Reizdarm: Menschen mit Angstzuständen sind häufig betroffen

Patienten, die unter Agoraphobie leiden, quält mitunter auch ein Reizdarm. Es ist daher anzunehmen, dass es eine Verbindung zwischen den beiden Erkrankungen gibt.

Benjamin Thorn / pixelio.de

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In einer Angst- und Paniksituation reagiert der Körper häufig mit folgenden Symptomen: Schwindel, unregelmäßiger Herzschlag, Atemnot, starkes Schwitzen, zittern, Druckgefühl auf der Brust und Darmproblemen. Eine unregelmäßige Darmentleerung empfindet der Betroffene als eine weitere psychische und physische Belastung.

Hierbei handelt es sich wohlmöglich um einen Reizdarm, der zu Beeinträchtigungen im sozialen und beruflichen Leben führt. Der Beweglichkeitsradius ist somit stark eingeschränkt, denn die Agoraphobie und die Reizdarmsymptome erschweren den Betroffenen sich an unbekannte Orte zu begeben. Das Denken kreist ständig, wie an einen „angstfreien“ Ort zu gelangen, mit nächstgelegener WC-Einrichtung.

Was ist ein Reizdarm?

Ein Reizdarm ist eine Störung im Magen- und Darmtrakt. Es liegen keine organischen Störungen vor. Auslöser dieser mysteriösen Krankheit sind oft psychische Belastungen wie Angst, Panikattacken oder Stress. Wen kann es treffen? Jüngere Erwachsene, aber auch die, die im mittleren Alter stehen. Selbst bei Kindern wurde schon die Diagnose erstellt. Viele Menschen stehen heutzutage unter Dauerstress. Sie müssen immer mehr leisten, ob in der Schule, im Beruf oder in der Freizeit. Alles ist auf Leistung orientiert. Da kann der Darm nicht mehr mithalten und reagiert genervt. Auch die täglichen Mahlzeiten werden teilweise zu hastig herunter geschlungen oder Fast-Food-Programme stehen zu oft auf dem Speiseplan.

Was sind die Erkennungsmerkmale eines Reizdarmes?

Der Reizdarm macht sich durch eine Reihe von typischen, oft quälenden Beschwerden bemerkbar: Schmerzen und Krämpfe im gesamten Bauchbereich. Durchfall oder Verstopfung oder beides zusammen im Wechsel. Mal ist der Stuhlgang breiig, wässrig oder hart.
Welche Heilungschancen haben die Betroffenen? Psychotherapeutische Behandlungen können hierbei helfen: Progressive Muskelentspannung (PMR) und andere Entspannungsübungen, Hypnose, Verhaltenstherapie und Psychotherapie werden bei Reizdarm individuell eingesetzt. Auch eine langsame Ernährungsumstellung auf kohlenhydratarmer Basis, kann sehr hilfreich sein.

Wie kann einem Reizdarm entgegengewirkt werden?

Agoraphobie kann durch Konfrontations- und Verhaltenstherapie und zusätzlicher Gabe von Antidepressiva-Medikamente behandelt werden. Auch der Reizdarm profitiert von positiven Einflüssen einer psychotherapeutischen Behandlung. Zusätzlich kann der Darm, auf ganz unkomplizierte Weise, durch eine einfache Ernährungsumstellung auf Low Carb – weniger Kohlenhydrate – unterstützt werden.

Weitere Informationen zum Thema Ernährung und Gesundheit mit Erfahrungsberichten, bieten die Autoren Beuke und Schütz auf ihren Webseiten unter: http://www.jutta-schuetz-autorin.de und http://www.sabinebeuke

Vielen Dank an Frau Beuke für die freundliche Unterstützung!

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